top of page

Selbstbestimmt führen - Selbstführung

Wie du Arbeit und Leben in Balance mit deinen Bedürfnissen bringst.




Was Dich in diesem Blog erwartet

Vielleicht spürst du, dass du oft mehr funktionierst als führst. Dass du im Tun bist, aber nicht ganz bei dir. Dieser Blog ist eine Einladung – zu einem neuen Verständnis von Führung: Ein Führungsverständnis, das bei Dir selbst beginnt.


Wenn du Selbstführung als Selbstoptimierung und das Anwenden von Tools verstehst, erhältst du hier andere Einblicke ins Thema. Es geht nämlich um wesentlich mehr als Tools und Zeitmanagement. Es geht um dich, deine Bedürfnisse, deine Werte – und darum, wie du daraus Kraft schöpfen kannst, um auch andere wirksam führen zu können.


Du findest hier Inspiration, wissenschaftlich fundierte Modelle und konkrete, alltagstaugliche Impulse. Keine Dogmen. Keine Selbstoptimierung. Sondern ein Weg zurück zur Verbindung mit dir selbst – und nach vorne zu einer stärkenden, authentischen Führung.


1) Warum Selbstbestimmung und Selbstführung kein Luxus ist

Du kennst das: volle Kalender, hohe Erwartungen, kaum Raum für dich selbst.


Viele Menschen fühlen sich zerrissen zwischen beruflichem Anspruch und innerer Leere. Laut dem McKinsey Health Institute zeigen 24% aller Führungskräfte Burnout-Symptome. Häufigster Grund: Eine übermässige Anpassung an äussere Erwartungen statt Orientierung an den eigenen Bedürfnissen.



Doch es gibt einen Weg, der beides verbindet: erfolgreich führen und gleichzeitig authentisch leben. Die Psychologie im Allgemeinen und die Positive Psychologie im Speziellen liefern dafür fundierte Grundlagen. Und die Forschung zeigt: Selbstbestimmte Führung bringt nicht nur mehr Lebensqualität – sondern auch nachhaltigen Erfolg für Teams und Organisationen.


Dabei geht es nicht um Selbstoptimierung, sondern darum, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Für das, was dir wirklich wichtig ist. Für deinen individuellen und persönlichen Weg. Und für deine Wirkung nach aussen als Führungsperson.


Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, ist zugleich die Voraussetzung dafür, überhaupt Führungsverantwortung übernehmen zu können. Denn wer nicht weiss, was ihn selbst trägt, wie er tickt und wo seine Grenzen liegen, kann auch für andere kein verlässlicher Kompass sein.


Authentische Führung beginnt mit innerer Klarheit – und führt genau deshalb zu äusserer Wirkung.


2) Wissenschaftliche Hintergründe: Dein Kompass für mehr Wirkung

Selbstbestimmtes Handeln ist kein esoterisches Ideal, sondern eine wissenschaftlich fundierte Voraussetzung für nachhaltige Motivation, psychische Gesundheit und echte Führungskompetenz. Zahlreiche Studien aus der Positiven Psychologie und den Neurowissenschaften zeigen: Menschen sind dann am leistungsfähigsten, wenn sie sich als Gestalter ihrer Realität erleben – nicht als Getriebene.


Wer selbstbestimmt führt, lebt seine Werte, kennt seine Grenzen und begegnet auch Herausforderungen mit innerer Stabilität. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die eigene Resilienz aus, sondern auch auf die Qualität von Beziehungen und letztlich auch auf die Performance des gesamten Teams.



  • Das PERMA-Modell (Seligman): Der Psychologe Martin Seligman identifizierte fünf zentrale Elemente eines erfüllten Lebens: Positive Emotionen, Engagement, Relationships (gute Beziehungen), Meaning (Sinn und Zweck) und Accomplishment (Zielerreichung). Für Führungskräfte besonders relevant: Diese fünf Säulen lassen sich bewusst kultivieren – im eigenen Alltag und im Team. Eine Führungskraft, die z. B. Sinn vermittelt und auf Stärken aufbaut, schafft nicht nur mehr Motivation, sondern auch das Potenzial für mehr Gesundheit der Teammitarbeiter*innen.

  • Die Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan) beschreibt drei universelle psychologische Grundbedürfnisse: Autonomie (Selbstbestimmung), Kompetenzerleben (sich wirksam und fähig fühlen) und soziale Eingebundenheit (Verbundenheit zu anderen). Wird ihre Erfüllung im Arbeitsalltag unterstützt, steigt die Wahrscheinlichkeit für Motivation, Zufriedenheit und psychische Gesundheit. Werden diese Bedürfnisse dagegen langfristig behindert oder frustriert, erhöht sich das Risiko für Demotivation, Burn-out-Symptome und emotionale Distanz bis hin zur „inneren Kündigung“.


Was das für dich bedeutet: Als Führungskraft hast du täglich die Wahl: Arbeitest du gegen deine Bedürfnisse – oder mit ihnen? Studien zeigen, dass Führungskräfte, die sich selbstbestimmt erleben, resilienter sind, seltener krank werden und klarer führen.


Gleichzeitig wirkt sich deine Selbstführung unmittelbar auf dein Team aus: Je authentischer und innerlich klarer du bist, desto sicherer, vertrauensvoller und eigenverantwortlicher werden auch deine Mitarbeitenden agieren. Selbstführung ist also kein Luxus – sie ist Führungsaufgabe Nummer eins.



3) Eigene Bedürfnisse erkennen: Reflexion statt Reaktion

Sich selbst besser kennenzulernen ist kein Rückzug ins Private – es ist ein Akt der Verantwortung für sich selbst. Wer weiss, was er/sie braucht, was motivierend ist und was blockierend, kann klarer führen.


Wer sich selbst ernst nimmt, ist authentischer, empathischer und belastbarer in der Führung anderer. Der Blick nach innen ist also kein Luxus, sondern Voraussetzung für echte Wirksamkeit.


Viele Führungskräfte merken, dass sie sich im Alltag verlieren: zwischen Projektplänen, Pendenzenlisten, Meetings und Erwartungen anderer. Reflexion hilft Dir, innezuhalten, Muster zu erkennen und dich wieder mit dem zu verbinden, was dir wichtig ist. Die folgenden Tools sind einfach, aber wirkungsvoll – und wissenschaftlich fundiert.


  • Stell Dir diese Fragen:

    • Wann verlierst du das Zeitgefühl vor lauter Begeisterung? Derartige Flow-Zustände sind gut für dich. Frage dich, wie du "mehr davon" ins Leben/in die Arbeit holen könntest.

    • Was raubt dir regelmässig Energie? Solche Dysbalancen solltest du reduzieren. Überlege dir, wie du das konkret (kleine Schritte!) machen könntest.


  • Tool-Tipp: Energie-Tagebuch

    • Notiere über eine Woche hinweg stündlich, was du gerade machst und wie energiegeladen du dich fühlst (zum Beispiel auf einer Skala 1–10).

    • Diese Notizen helfen dir, energieraubende und energiegebende Tätigkeiten erstmal bewusst wahrzunehmen und zu erkennen – ein wichtiger Schritt zur Selbststeuerung: Du kannst dir überlegen, wie du "mehr vom Guten" und "weniger vom weniger Guten" erreichen und in dein Leben integrieren kannst.

  • Werte-Check:

    • Identifiziere deine wichtigsten persönlichen Werte mit einer einfachen Sortierübung oder mithilfe frei zugänglicher Online-Tools. Die Sortierübung funktioniert so: Schreibe Dir 20 bis 30 mögliche Werte (z. B. Ehrlichkeit, Freiheit, Sicherheit, Kreativität, Einfluss, Zugehörigkeit, Wachstum) auf kleine Zettel oder nutze eine digitale Liste. Sortiere diese in drei Kategorien: "Sehr wichtig", "Wichtig", "Weniger wichtig". Danach reduziere die "Sehr wichtig"-Gruppe auf 5 Kernwerte. Diese spiegeln meist dein inneres "Navigationssystem" wider. Das kann dir in vielen Situationen helfen. Zum Beispiel bei Entscheidungen: Frage dich bei einer wichtigen Entscheidung: "Dient das einem meiner Werte – oder widerspricht es ihnen sogar?" Werte geben Dir Orientierung – sie sind wie ein innerer Kompass. Wer gegen seine Werte arbeitet, erlebt oft innere Unruhe und Konflikte.

  • Reflexion in der Stille:

    • Plane regelmässig bewusste Zeiten der Stille ein – beim Spazieren, mit Journaling oder einfach ohne äussere Reize (Tipp: Handy aus....). Dann kommt nämlich dein DMA ins Spiel. Das "Default-Mode-Network" ist ein Gehirnnetzwerk, das während nach innen gerichteter Phasen (wenn also keine äusseren Reize ablenken) aktiv wird und dabei hilft, selbstbezogene Gedanken, Erinnerungen und Zukunftsüberlegungen zu verknüpfen und emotional einzuordnen. Toll, oder?


Diese Übungen stärken also deine Fähigkeit zur Selbstführung – und genau diese Haltung macht dich als Führungskraft glaubwürdiger, präsenter und resilienter.


4) Vom Wissen zum Handeln: Praxisimpulse für den Alltag

Es ist zentral wichtig, sich selbst bewusster zu begegnen. "Erkennen" ist der erste Schritt – aber die wirkliche Veränderung geschieht im Tun. Zwischen Einsicht und Umsetzung klafft also doch öfter mal eine Lücke. Diese zu schliessen, braucht nicht zwingend grosse Veränderungen, sondern eher kleine Schritte im Alltag. Denn nachhaltige Veränderung ist meist evolutionär, nicht revolutionär.


Wie wäre es damit? Wenn du merkst, dass der Stress dich im Arbeits- und Führungsalltag überrollt, könntest du diese Mikro-Intervention einmal ausprobieren:

  • Mini-Achtsamkeit: Die 5-4-3-2-1-Übung: Diese Technik hilft dir, bei Überforderung in den Moment zurückzufinden. Benenne:

    • 5 Dinge, die du siehst

    • 4 Dinge, die du hörst

    • 3 Dinge, die du fühlst

    • 2 Dinge, die du riechst

    • 1 Sache, die du schmeckst


      Diese sensorische Verankerung aktiviert den Parasympathikus und schafft sofortige innere Ruhe – ein „Reset“ für zwischendurch Auch empfohlen von zahlreichen Achtsamkeitsprogrammen.


Solche einfachen Mikro-Interventionen machen langfristig den Unterschied. Sie sind keine „Tools“ im engeren Sinn, sondern Ausdruck einer Haltung: Du entscheidest Dich aktiv, mit Dir selbst in Verbindung zu bleiben – auch im Trubel des Alltags. Und wer weiss: Vielleicht gelingt es dir ja nach dieser Mikrointervention besser, auch einmal zu etwas "Nein" zu sagen. Denn ein NEIN zu etwas oder jemandem, ist immer auch ein JA zu dir selbst!




Fazit: Kleine Schritte. Grosse Wirkung.

Selbstbestimmung beginnt also erstmal auch mit der Entscheidung, dir selbst zuzuhören. Heute. Jetzt. Nicht radikal, sondern Schritt für Schritt.


--> Lust auf mehr als nur Alltag?

Wenn Du spürst, dass da mehr möglich ist – mehr Klarheit, mehr Selbstwirksamkeit, mehr Führung aus innerer Stärke – dann ist Positive Leadership Boost  dein nächster Schritt.

In diesem online-Kurs lernst du nicht, wie man mehr erledigt. Sondern du erfährst, wie du als Positive*r Leader*in noch mehr bei dir selbst ankommst. Du entdeckst, wo deine Blockaden in der Positiven Führung liegen, wie du mit diesen "Handbremsen" umgehen kannst und wie du deine Stärken wirksam einsetzt Du lernst, Verantwortung für dich zu übernehmen und Führung so zu gestalten, dass, dass sie dir und (!) deinem Team guttut.


Alle Info zum Positive Leadership Boost findest du unter diesem Link.






 
 
 

Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page