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Werkzeuge im mindboxPlus-Modell: PERMA-Lead | Accomplishment


Kennen Sie das? Sie haben einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich und am Abend wissen Sie eigentlich gar nicht so genau, was Sie alles gemacht haben. Sie fühlen sich dann möglicherweise erschöpft und unzufrieden. Der richtige «Drehen im Hamsterrad»-Effekt. Manchmal sind wir uns im Leben nicht bewusst, was wir eigentlich alles tun. Dabei führen wir massenhaft ToDo-Listen, arbeiten mit Kanban-Boards und haben auch sonst allerhand Aufgaben im Kopf. Die kleinen und alltäglichen Dinge, die wir immer tun, nehmen wir sowieso als selbstverständlich hin und realisieren gar nicht mehr, was wir da eigentlich gemacht haben. Aufstehen, Zähne putzen, Geschirrspüler ausräumen, Wäsche aufhängen… Mit ein wenig mehr Achtsamkeit im Alltag liesse sich erkennen, dass dies alles Aufgaben sind, die wir erledigt haben. Darauf könnte man auch ein klein wenig stolz sein. Klopfen Sie sich doch mal selbst auf die Schulter, wenn Sie die Wäsche aufgehängt haben. Das könnte sich gut anfühlen!


Accomplishment: Den Fokus auf das Erreichte legen

Im Grund genommen geht es um den Fokus auf das Erreichte, das Gelungene. Es geht um die Arbeit, die getan wurde. Und es geht um Achtsamkeit in Bezug auf die vielen Dinge, die wir täglich so machen. Natürlich gäbe es noch mehr zu tun. Klar, man kann immer noch mehr. Und die ToDo-Liste hat wahrscheinlich auch am Abend noch offene Punkte – und wahrscheinlich auch am Ende der Woche und am Ende des Jahres. Das ist das Wesen von ToDo-Listen. Probieren Sie doch einmal folgendes Experiment aus: Denken Sie an alles, was noch nicht erledigt ist. An alles, was noch zu tun ist. Wie fühlt sich das an? Spüren Sie möglicherweise sogar Druck, Stress, Belastung? Spüren Sie das sogar körperlich? Und nun denken Sie einmal ganz bewusst und mit ihrer ganzen Aufmerksamkeit, was Sie alles bereits getan haben. Vergessen Sie dabei die Kleinigkeiten nicht! Wagen Sie gerne auch einen Rückblick in die Vergangenheit. Was haben Sie alles schon erledigt, erreicht, getan und positives erlebt? Und wie fühlt sich dieser Fokus an? Diese Perspektive zeigt Ihnen: Sie haben Vieles erreicht. Alleine die Tatsache, was Sie in der Zeit zwischen Ihrer Geburt und heute alles gelernt haben! Wenn Sie sich das aufschreiben möchten, würden Sie wohl nie fertig. Diese Perspektive kann Ihnen ein Gefühl der Selbstwirksamkeit geben. Je mehr Sie erkennen, was Sie selbst beitragen und erreichen können, je mehr Sie selbst sich als wirksam erkennen, desto grösser wird auch Ihre Handlungsmotivation sein.



Positive Leader werden aufgrund dieser Erkenntnisse immer wieder die Aufmerksamkeit auf Erreichtes, auf (kleine) Erfolge und abgeschlossene Teilziele richten. Sie erkennen auch persönliche Entwicklungen und sprechen diese an und geben ein wertschätzendes Feedback. Und Teamsitzungen müssen nicht immer nur mit der Problembearbeitung beginnen. Man könnte auch einmal einen kurzen Rückblick darauf wagen, was in der letzten Woche alles gelungen ist oder ganz einfach konkret benennen, was alles gut läuft. Die Kernfrage ist immer, wohin die Aufmerksamkeit gelenkt wird. Natürlich gibt es immer Herausforderungen und Probleme. Aber gibt es nur das? Lenken Sie in Ihrem sozialen Umfeld und im Beruf die Aufmerksamkeit zwischendurch gezielt und bewusst auf das Gute, das Gelingende und Gelungene. Damit stärken Sie das PERMA!


In Unternehmen wird fast immer mit Zielen gearbeitet. Sei dies durch Aufgabenübertragung, Delegation oder im Rahmen standardisierter Zielvereinbarungsprozesse. Aber auch im privaten Leben haben wir Wünsche und Ziele. Positive (Self-)Leadership sieht Ziele als Chance, Erreichtes sichtbar machen zu können. Und dabei geht es in erster Linie auch um das Erreichen von Teilzielen und/oder Teilerfolgen. Es ist nicht nur das Grosse, was zählt. Wer einen kleinen Stein ins Wasser wirft, kann auch grosse Kreise bewirken. Hier einige Tipps und Handlungsmöglichkeiten für die drei Anwendungsebenen:




  • Am Abend drei Dinge notieren, die heute erledigt wurden.

  • Eine ToDo Liste haben, bei der erledigtes sichtbar bleibt und nicht verschwindet.

  • Sind meine persönlichen Ziele erreichbar?

  • Erreichtes visualisieren.

  • Fokus auf das Gelungene. Kleinere Erfolgen loben, grosse Erfolge feiern.

  • Ziele immer auf Erreichbarkeit prüfen.

  • Rückblicke machen, in denen auf Erreichtes fokussiert wird.

  • Feedbacks immer zeitnah geben.

  • Haben wir eine Kultur des Unternehmensstolzes?

  • Könnten wir Erfolge gemeinsam feiern? Auch spontan?

  • Wie wird unser Zielsystem gelebt? Starr und hochstrukturiert? Oder haben wir Raum für Zielanpassung und laufende Rückmeldungen zur (Teil-)Zielerreichung?


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